Im Dezember 2019 führte der Konzertchor Cantus Vivus die großartige Marienvesper von Monteverdi in Weinheim, Dossenheim und Heppenheim vor begeistertem Publikum auf.
Konzerttermine
- Sonntag 1.12.2019 20:00 St. Laurentius Weinheim
- Samstag 7.12.2019 20:00 St. Pankratius Dossenheim
- Sonntag 8.12.2019 19:00 St. Peter Heppenheim, „Dom der Bergstraße“
Mitwirkende
- Sopran: Viola Elges, Uta Löffler-Raqué
- Tenor: Thorsten Gedak, Christoph Mahla, Martin Lehr
- Bass: Matthias Dumm, Karl-Heinz Dumm
- Konzertchor CantusVivus Bergstraße
- Ensemble Musiche Varie, (Leitung: Martin Lubenow)
- Farblichtregie: Benjamin Bogs
- Leitung: Wolfram Schmidt
Programminformationen
Die großartige Marienvesper (1610, Spieldauer ca. anderthalb Stunden) ruht musikalisch auf vier Säulen. Dies sind die klassischen Vokalpolyphonie der Renaissance, der neue Generalbass-basierten Vokal- und Instrumentalstil des Frühbarock, der Stil der „Venezianischen Mehrchörigkeit“ sowie nicht zuletzt der Jahrhunderte alten Tradition des Gregorianischen Chorals der Katholischen Kirche.
Für die Marienvesper ist die Gregorianik insofern von großer Bedeutung, da Monteverdi die meisten Einzelsätze des Gesamtwerks auf der Basis von Choralmelodien, sogenannten „Cantus firmi“, entwickelte, die er dann äußerst kunstvoll immer wieder in die Komposition einwebte. Auch das venezianische Konzept der „Raumkunst“ ist in der Marienvesper sehr präsent.
Der spanische Regisseur Calixto Bieito, der das Werk auf der Opernbühne des Nationaltheaters Mannheim inszeniert hat, ist der Meinung, um Religion gehe es in dem Werk gar nicht, sondern um die Macht der Frauen.
Unbestritten gehört die Marienvesper zu den monumentalen Gipfelwerken sakraler Chormusik des Abendlandes.
Monteverdi
Der italienische Komponist Claudio Monteverdi wurde 1567 in Cremona (Lombardei) geboren. Von 1590 an war Monteverdi am Hofe zu Mantua. Er war dort bei der seit dem 14. Jahrhundert herrschenden Adelsfamilie der Gonzaga beschäftigt, zunächst als Sänger und Viola-Spieler, seit 1601 auch als „maestro della musica“. Von 1613 bis zu seinem Tode 1643 wirkte er als Kapellmeister am Markusdom in Venedig.
Die Besetzung des Werks umfasst: Solostimmen, Kammerchor, großen Chor sowie ein Orchester aus Zinken (Cornetti), Posaunen, Flöten, Violinen, Viola da braccio, Gamben / Violoncello, Kontrabass, Orgel, Cembalo, Laute und Chitarrone.