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Puccini – Messa di Gloria/ Mozart/ Verdi

Giacomo Puccini (1858-1924) erhielt von Jugend an eine kirchenmusikalische Ausbildung und schrieb an deren Ende 1880 (noch bevor er am Mailänder Konservatorium ein Musikstudium aufnahm) in seiner Geburtsstadt Lucca eine Messe, die unter dem Namen Messa di Gloria bekannt wurde. Sie ist das umfangreichste Werk neben seinen späteren Opern und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Puccini stammt aus einer Musikerfamilie und wurde vor allem als Opernkomponist erfolgreich und berühmt. Bis heute sind Werke wie „Manon Lescaut“, „La Bohème“, „Tosca“, „Madame Butterfly“ oder „Turandot“ beliebte und viel gespielte Standardwerke des Opernrepertoires. Puccini ist ein „Magier der Leidenschaft“, seine Musiksprache ist von romantischer Emotionalität, weitgespannter Melodik und raffinierter Orchestrierung geprägt.

Die Uraufführung der Messa di Gloria fand am 12. Juli 1880 in Lucca statt und brachte dem jungen Komponisten allgemeine Anerkennung ein. Die Komposition zeigt die Beherrschung traditioneller festlicher Chormusik, aber auch eine sehr persönliche Auffassung von moderner Kirchenmusik. Es sind Einflüsse der Opernmusik Verdis ebenso erkennbar, wie ein bereits hohes Maß an Ausdruck, Melodienseligkeit, chromatischer Harmonik und orchestralem Klangsinn, wie sie den späteren Opernkomponisten Puccini auszeichnen.

Puccini hing auch später an diesem Werk seiner Jugend ganz besonders und maß dieser Komposition besondere Bedeutung bei. Anklänge an die Messe sind später in einigen seiner Opern zu finden, besonders in „Manon Lescaut“.
Die Messa di Gloria ist ein sehr dankbares Werk für große Konzertchöre. Der Chor steht mit immer neuen melodischen Schönheiten ganz im Mittelpunkt des Werks, das daneben auch kleinere Partien für einen Tenor- und einen Bariton-Solisten enthält.

Das etwa 50-minütige Werk wird in den Konzerten ergänzen durch zwei ebenfalls melodienselige kirchenmusikalische Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) – nämlich das ergreifende Kyrie D-Moll KV 341 für Chor und großes Orchester und die beliebte Motette „Ave verum corpus“ KV 618 für Chor und Streicher – sowie die Motette „Laudi alla Vergine Maria“ für vierstimmigen Frauenchor von Giuseppe Verdi (1813-1901). Dieser war wie Puccini in der Hauptsache Opernkomponist, schuf aber auch verschiedene großartige geistliche Chorwerke – allen voran sein Requiem, das Cantus Vivus 2012 aufgeführt hat, und die „Quattro pezzi sacri“, aus denen die Frauenchor-Motette stammt.

Konzerttermine

  • 18. November 2017, 20:00, St. Laurentius Weinheim
  • 19. November 2017, 19:00, Evangelische Stadtkirche Schriesheim

Impressionen aus dem Schriesheimer Konzert